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Wie Sie beim Jagen warm bleiben – die besten Tipps für kalte Tage

Wie Sie beim Jagen warm bleiben – die besten Tipps für kalte Tage

Freitag, Oktober 24, 2025

Wer in der Schweiz auf die Jagd geht, weiss: Kälte gehört dazu. Ob auf dem winterlichen Ansitz im Alpengebiet, bei der Pirsch durch feuchte Wälder oder in den frühen Morgenstunden der Niederjagd – wer friert, verliert nicht nur an Konzentration, sondern auch an Reaktionsfähigkeit. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie beim Jagen warm bleiben – mit bewährten Hilfsmitteln, praxisnahen Tipps und jagdspezifischem Wissen für kalte Tage.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wärmesohlen – warme Füsse trotz Stillstand
  2. Taschenofen mit Holzkohle – nostalgische Wärme für den Ansitz
  3. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht gegen die Kälte
  4. Nierenwärmer – Schutz für die empfindliche Körpermitte
  5. Nackenwärmer – gezielte Wärme für Schulter und Nacken
  6. Praxis-Tipps: Sitzkissen, Mikrobewegungen und Energiezufuhr
  7. Elektrischer Handwärmer – moderne Wärme mit Zusatzfunktionen
  8. Fazit: Warm, wach und konzentriert bleiben

1. Sohlenwärmer – warme Füsse trotz Stillstand

Bei der Jagd bewegt man sich oft nur wenig – besonders auf dem Ansitz. Klassische Einlegesohlen mit Fell erzeugen Wärme vor allem durch Bewegung, was in diesen Situationen wenig bringt. Hier sind selbstheizende Sohlenwärmer die bessere Wahl.

Sohlenwärmer The Heat Company

Empfohlen werden die Sohlenwärmer der Marke The Heat Company. Diese Modelle aktivieren sich selbstständig, sobald sie mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Durch eine natürliche Reaktion zwischen Eisenpulver, Salz und Aktivkohle entsteht angenehme Wärme für bis zu acht Stunden – ganz ohne Akku oder Aufladen. Die Temperatur erreicht dabei bis zu 40 °C und hält die Füsse auch bei Minusgraden angenehm warm.

Weitere Details zur Funktionsweise solcher Wärmesohlen finden Sie hier: https://waermesohlen.ch/unser-blog/wie-funktionieren-sohlenwarmer

Vorteile:

  • Ideal für stundenlange Ansitze bei Frost
  • Keine Bewegung nötig für Wärmeerzeugung
  • Geruchlos und sicher im Schuh tragbar

2. Taschenofen mit Holzkohle – nostalgische Wärme für den Ansitz

Ein echter Klassiker unter Jägerinnen und Jägern ist der Taschenofen. Besonders beliebt ist das Modell von Relags. Das Prinzip ist einfach, aber wirkungsvoll: Ein Holzkohlestäbchen wird an einem Ende entzündet und glüht langsam über mehrere Stunden hinweg. Währenddessen gibt es gleichmässig Wärme ab – perfekt für lange Wartezeiten im Revier.

Taschenofen Relags

Der Innenraum des Ofens ist mit nicht brennbarer Glasfaser ausgestattet, das Gehäuse besteht aus robustem Metall und ist mit weichem Stoff überzogen. Aufgrund seiner starken Wärmeleistung empfiehlt es sich, den Taschenofen in der Jacken- oder Hosentasche zu tragen, um den ganzen Körper zu wärmen.

Vorteile:

  • Wärmt 3–4 Stunden mit einer Kohlefüllung
  • Besonders geeignet für ruhige Ansitze
  • Angenehm natürliche Wärmequelle ohne Strom

3. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht gegen die Kälte

Die beste Wärmequelle bleibt der eigene Körper – man muss sie nur halten. Das gelingt am effektivsten mit dem Zwiebelprinzip: Mehrere dünne Schichten schaffen isolierende Luftpolster, die Wärme speichern und Feuchtigkeit ableiten. So bleibt der Körper trocken und warm, selbst bei längerem Aufenthalt im Freien.

Zwiebelprinzip Kleider Jagen

Das Zwiebelprinzip für die Jagd:

  • Basisschicht: Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder synthetischen Fasern, um Feuchtigkeit vom Körper wegzuleiten.
  • Isolationsschicht: Fleece oder leichte Daune, um Wärme zu speichern.
  • Aussenhülle: Wind- und wasserabweisende, aber atmungsaktive Jagdjacke – möglichst geräuscharm.

Oft unterschätzt: der Wärmeverlust über den Kopf. Bis zu 50 % der Körperwärme können dort verloren gehen. Eine Mütze, ein Schlauchtuch oder eine Balaclava schützen nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Zugluft – besonders wichtig bei windigem Wetter oder längeren Wartezeiten in der Kanzel.

4. Nierenwärmer – Schutz für die empfindliche Körpermitte

Ein Nierenwärmer gehört zur unverzichtbaren Ausrüstung vieler Jäger. Die Nierenregion ist besonders empfindlich gegenüber Kälte und Zugluft, und Unterkühlungen können dort zu Muskelverspannungen oder Kreislaufproblemen führen.

Emosan Nierenwärmer zum Jagen

Der Nierenwärmer der Marke Emosan wurde speziell entwickelt, um diesen Bereich warmzuhalten. Er deckt einen grossen Teil der Lendenregion ab, schützt die empfindlichen Organe und sorgt so für eine angenehme Körpertemperatur auch bei unbequemen Positionen. Der Gurt kann über oder unter der Kleidung getragen werden – ideal für lange Aufenthalte im Freien.

Vorteile:

  • Angenehm wärmend bei Kälte oder Zugluft
  • Bleibt auch beim Sitzen und Bewegen an Ort und Stelle
  • Für Männer und Frauen geeignet

5. Nackenwärmer – gezielte Wärme für Schulter und Nacken

Wer längere Zeit auf der Kanzel oder beim Warten in unbequemer Haltung verbringt, spürt die Kälte besonders im Nacken- und Schulterbereich. Hier hilft der selbsterwärmende Nackenwärmer der Marke Thermopad.

Nacken Wärmepflaster zum Jagen

Das Wärmepad wird einfach auf die Kleidung im Nackenbereich geklebt. Durch den Kontakt mit Sauerstoff wird es aktiviert und spendet bis zu zwölf Stunden natürliche Wärme. Mit Temperaturen bis zu 48 °C ist es ideal, um Verspannungen zu vermeiden und die Muskulatur geschmeidig zu halten – besonders bei langem Sitzen oder kaltem Wind im Rücken.

Vorteile:

  • Bis zu 12 Stunden Wärme durch Luftreaktion
  • Einfache Anwendung – ohne Strom oder Ladegerät
  • Nach Gebrauch rückstandsfrei entfernbar

6. Praxis-Tipps: Sitzkissen, Mikrobewegungen und Energiezufuhr

Wärme entsteht nicht nur durch Kleidung und Hilfsmittel – auch das Verhalten im Revier spielt eine grosse Rolle. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich der Kälte entgegenwirken:

Isolierung nach unten: Beim Ansitz ist der Körperkontakt zum kalten Untergrund eine Hauptquelle für Wärmeverlust. Eine isolierende Unterlage wie eine Isomatte oder ein Sitzkissen verhindert, dass Kälte von unten aufsteigt. Besonders auf Hochsitzen oder feuchtem Waldboden ist dieser Schutz entscheidend.

Mikrobewegungen: Auch wenn man sich leise verhalten muss, helfen kleine Bewegungen: Zehen wackeln, Finger kreisen, Schultern leicht anspannen und lösen. Diese Mikrobewegungen regen die Durchblutung an, ohne Wild aufzuscheuchen.

Energie und Flüssigkeit: Ein warmer Tee oder eine Brühe liefert nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Energie. Ebenso wichtig sind kalorienreiche Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Riegel. Sie versorgen den Körper mit Energie, die wiederum zur Wärmeproduktion genutzt wird.

7. Elektrischer Handwärmer – moderne Wärme mit Zusatzfunktionen

Für Technikfreunde bietet sich ein moderner elektrischer Handwärmer an, etwa das Modell von Relags. Dieses kompakte Gerät verfügt über mehrere Heizstufen und spendet sofortige Wärme auf Knopfdruck. Besonders praktisch: Neben der Heizfunktion besitzt es eine LED-Taschenlampe, eine Massagefunktion zur Lockerung der Hände und kann dank 10'000 mAh-Akku auch als Powerbank zum Laden von Mobilgeräten genutzt werden.

Handwärmer mit Akku

Vorteile:

  • Regulierbare Wärme auf Knopfdruck
  • Wiederaufladbar und mehrfach verwendbar
  • Ideal bei langen Einsätzen und kaltem Wind

Fazit: Warm, wach und konzentriert bleiben

Kälte gehört zur Jagd – doch wer richtig vorbereitet ist, muss nicht frieren. Mit cleveren Hilfsmitteln wie Wärmesohlen, Taschenöfen oder Nackenwärmern und dem richtigen Bekleidungskonzept lässt sich auch der längste Ansitz angenehm gestalten. Ergänzt durch kleine Bewegungen, heisse Getränke und gute Isolierung bleiben Körper und Geist leistungsfähig. So können Sie sich ganz auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Natur, das Wild und die Jagd.

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