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Wie Sie beim Angeln nicht frieren – Hilfsmittel für Herbst und Winter

Wie Sie beim Angeln nicht frieren – Hilfsmittel für Herbst und Winter

Freitag, Oktober 24, 2025

Wer regelmässig in der Schweiz fischt, weiss: Kälte ist einer der grössten Gegner am Wasser. Ob beim Fischen auf Hecht und Zander in den frühen Morgenstunden, beim winterlichen Karpfenansitz oder beim Felchenfischen auf dem Boot – wenn die Temperaturen sinken, wird jeder Zug am Wasser schnell zur Herausforderung. Kalte Finger, nasse Füsse oder Zugluft am Rücken können den schönsten Tag am See vermiesen.

Damit das nicht passiert, haben wir die besten Tipps zusammengestellt, wie Sie beim Angeln warm bleiben – von bewährten Wärmesohlen über clevere Kleidungsschichten bis zu modernen Handwärmern.

Inhaltsverzeichnis

  1. Wärmesohlen – warme Füsse trotz Bodenkälte
  2. Taschenofen mit Holzkohle – nostalgische Wärme am Wasser
  3. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht gegen Wind und Kälte
  4. Nierenwärmer – Schutz für die empfindliche Körpermitte
  5. Selbsterwärmende Handwärmer – schnelle Hilfe bei kalten Fingern
  6. Praxis-Tipps: Sitzkissen, Mikrobewegungen und Energiezufuhr
  7. Elektrischer Handwärmer – moderne Wärme mit Zusatzfunktionen
  8. Fazit: Warm, konzentriert und ausdauernd fischen

1. Wärmesohlen – warme Füsse trotz Bodenkälte

Lammfell Wärmesohlen

Gerade im Herbst und Winter kommt die Kälte beim Angeln meist von unten. Kalte Stege, feuchte Böden oder das stille Stehen am Ufer entziehen dem Körper nach und nach Wärme. Abhilfe schaffen isolierende Wärmesohlen – sie halten nicht nur die Körperwärme im Schuh, sondern polstern auch beim Gehen und Stehen.

Besonders empfehlenswert sind die Lammfell Wärmesohlen mit Naturkork der Marke Sohlenkönig. Der Korkboden isoliert hervorragend gegen Bodenkälte, während das dicke Lammfell die Körperwärme speichert und für ein angenehm weiches Fussklima sorgt. In Kombination mit wasserfesten und winddichten Stiefeln bleiben die Füsse auch bei langem Ansitz angenehm warm.

Vorteile:

  • Schutz vor Bodenkälte durch Naturkork
  • Wärmespeicherndes Lammfell für ein trockenes Fussklima
  • Weich gepolstert für langes Stehen und Gehen
  • Ideal bei Temperaturen um und unter dem Gefrierpunkt

2. Taschenofen mit Holzkohle – nostalgische Wärme am Wasser

Taschenofen zum Eisfischen

Ein Taschenofen ist ein Klassiker unter Fischern, der nie aus der Mode kommt. Der Taschenofen von Relags liefert eine kräftige, natürliche Wärme, die sich ideal für lange Ansitze an kalten Tagen eignet.

Das Prinzip ist einfach: Ein Holzkohlestäbchen wird an einem Ende entzündet und glüht dann langsam über mehrere Stunden hinweg. Im Innern des Ofens entsteht eine gleichmässige Wärmeentwicklung – stark genug, um die Hände oder den gesamten Körper zu wärmen. Der Innenraum ist mit nicht brennbarer Glasfaser ausgestattet, das Eisengehäuse mit weichem Stoff überzogen.

Am besten tragen Sie den Taschenofen in der Jackentasche oder Hosentasche, damit sich die Wärme gleichmässig im Körper verteilt.

Vorteile:

  • Spendet bis zu 4 Stunden natürliche Wärme
  • Kein Strom, keine Batterien notwendig
  • Ideal für den Ansitz, Bootsfahrten oder Nachtfischen
  • Robuste Verarbeitung mit klassischem Design

3. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht gegen Wind und Kälte

Angeln im Winter Erfahrungen

Kälte lässt sich am besten durch eine durchdachte Kleidungskombination bekämpfen. Beim Fischen bewährt sich besonders das Zwiebelprinzip, also das Tragen mehrerer Schichten, die individuell an Temperatur und Aktivität angepasst werden können.

So bleibt der Körper warm:

  • Basisschicht: Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder synthetischen Fasern. Sie transportiert Feuchtigkeit vom Körper weg und verhindert das Auskühlen durch Schweiss.
  • Mittlere Schicht: Fleece oder Softshell, um Wärme zu speichern. Diese Schicht sollte atmungsaktiv, aber isolierend sein.
  • Aussenschicht: Eine wind- und wasserdichte Jacke schützt vor Regen, Gischt und Windböen. Atmungsaktive Modelle mit hohem Kragen und verstellbaren Bündchen verhindern das Eindringen kalter Luft.

Nicht vergessen: Über den Kopf geht beim Fischen bis zu 50 Prozent der Körperwärme verloren. Eine Mütze, ein Schlauchtuch oder eine Balaclava halten Kopf und Hals warm – besonders wichtig bei kaltem Wind oder auf dem Boot.

Auch der Windchill-Effekt spielt eine Rolle: Wind senkt die gefühlte Temperatur deutlich, selbst wenn das Thermometer nur wenige Grad über Null anzeigt. Eine winddichte Aussenlage ist deshalb Pflicht.

4. Nierenwärmer – Schutz für die empfindliche Körpermitte

Kalter Rücken beim Angeln

Wer stundenlang am Wasser sitzt oder steht, weiss: Die Kälte kriecht besonders schnell in den Rücken und in die Lendenregion. Hier hilft ein Nierenwärmer, wie das Modell von Emosan.

Dieser wurde speziell entwickelt, um die Nierenregion vor Zugluft und Kälte zu schützen und gleichzeitig eine gleichmässige, angenehme Wärme zu spenden. Besonders praktisch beim Ansitz am See oder Fluss: Der Wärmegurt bleibt auch in der Hocke oder beim Anheben der Rute an Ort und Stelle, und der Rücken bleibt immer bedeckt.

Vorteile:

  • Wärmt gezielt Rücken und Lendenregion
  • Ideal bei Wind, Zugluft und langem Sitzen
  • Kann über oder unter der Kleidung getragen werden
  • Weich, anschmiegsam und unauffällig

5. Selbsterwärmende Handwärmer – schnelle Hilfe bei kalten Fingern

Selbsterwärmende Handwärmer-Pads

Kaum etwas ist unangenehmer als kalte Finger beim Angeln. Knoten binden, Haken wechseln oder Köder anbringen wird schnell zur Geduldsprobe, wenn die Hände steif sind. Eine praktische Lösung sind selbsterwärmende Handwärmer der Marke The Heat Company.

Diese kleinen Wärmepads aktivieren sich von selbst, sobald sie mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Innerhalb weniger Minuten spenden sie eine natürliche Wärme von bis zu 40 °C – ganz ohne Strom oder Akku. Sie passen perfekt in die Jackentasche oder können direkt in den Handschuh gelegt werden.

Besonders nützlich: Nach dem Köderwechsel oder wenn Sie nach langer Zeit die Hände wieder aufwärmen möchten, bieten sie rasche und verlässliche Wärme.

Vorteile:

  • Bis zu 12 Stunden Wärme
  • Aktivierung durch Luft – kein Aufladen notwendig
  • Kompakt und diskret im Einsatz
  • Ideal für den spontanen Wärmebedarf beim Fischen

6. Praxis-Tipps: Sitzkissen, Mikrobewegungen und Energiezufuhr

Warm bleiben beim Angeln im Winter

Neben guter Ausrüstung spielt auch das richtige Verhalten am Wasser eine grosse Rolle, um warm zu bleiben. Hier einige bewährte Tipps aus der Praxis:

1. Isolierung nach unten: Beim Fischen verliert man viel Wärme über den Kontakt zum kalten Boden oder Sitz. Ein Sitzkissen oder eine Isomatte verhindert, dass die Kälte von unten in den Körper zieht. Besonders auf nassen Stegen, kalten Bootsböden oder beim Uferansitz ist dieser einfache Trick Gold wert.

2. Mikrobewegungen: Auch wenn man beim Fischen oft still sitzen oder stehen muss, helfen kleine Bewegungen, die Durchblutung anzuregen: Zehen wackeln, Hände ballen, Schultern anspannen und wieder lösen. Diese Mikrobewegungen fallen kaum auf, halten aber warm.

3. Energie und Flüssigkeit: Wärme braucht Energie. Eine Thermoskanne mit heissem Tee oder Brühe ist im Winter Pflicht. Auch kalorienreiche Snacks wie Nüsse, Trockenfrüchte oder Riegel liefern Energie, die der Körper in Wärme umwandelt.

7. Elektrischer Handwärmer – moderne Wärme mit Zusatzfunktionen

Elektrischer Handwärmer zum Winter-Fischen

Für alle, die Technik schätzen, bietet sich der elektrische Handwärmer von Relags an. Dieses kompakte Gerät ist mehr als nur eine Wärmequelle: Neben mehreren Heizstufen verfügt es über eine LED-Taschenlampe, eine Massagefunktion und kann dank integriertem 10'000 mAh Akku auch als Powerbank genutzt werden.

Im Vergleich zum klassischen Taschenofen lässt sich hier die Wärme gezielt regulieren und auf Knopfdruck ein- oder ausschalten – ideal bei wechselnden Temperaturen oder längeren Sessions am Wasser.

Vorteile:

  • Elektrisch regulierbare Wärme
  • Wiederaufladbar und mehrfach verwendbar
  • Mit Taschenlampe, Powerbank und Massagefunktion
  • Ideal für mobile Fischer und Nachtangler

Fazit: Warm, konzentriert und ausdauernd fischen

Kälte gehört beim Fischen dazu – sie ist Teil des Erlebnisses am Wasser. Doch mit der richtigen Vorbereitung, warmen Sohlen, einem Nierenwärmer und praktischen Handwärmern bleibt das Angeln auch im tiefsten Winter angenehm. Ergänzt durch das Zwiebelprinzip, etwas Bewegung und eine heisse Tasse Tee lässt sich jeder Fang konzentriert und entspannt geniessen.

So bleiben Sie nicht nur warm, sondern auch aufmerksam – und verpassen garantiert keinen Biss.

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