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Welche Einlegesohlen eignen sich für Eishockey und Schlittschuhe?

Welche Einlegesohlen eignen sich für Eishockey und Schlittschuhe?

Mittwoch, Oktober 8, 2025

Auf dem Eis treffen hohe Belastungen auf knappen Platz im Schuh: kalte Füsse, Schuhgeruch, schwitzige Füsse, harte Aufprälle bei Landungen und manchmal schlicht unbequeme Schlittschuhe. Die richtige Einlegesohle hilft, Wärme und Isolation zu verbessern, Stösse abzufedern, Stabilität zu geben und die Kraftübertragung zu optimieren – ohne den Schuh so zu füllen, dass es drückt.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf es bei Einlegesohlen für Eishockey und Eiskunstlauf ankommt und welche drei Modelle sich in der Praxis bewähren.

Typische Herausforderungen auf dem Eis

  • Kälte von unten: Kufenstahl und kaltes Eis leiten Kälte direkt in den Schuh.
  • Schuhklima: Schweiss und Feuchtigkeit führen zu Geruch und kühlen die Füsse aus, sobald die Aktivität sinkt (Pausen, Wechsel).
  • Stösse & Landungen: Sprünge im Eiskunstlauf und abruptes Abbremsen/Checks im Eishockey erzeugen hohe Belastungsspitzen.
  • Begrenztes Volumen: Schlittschuhe sitzen eng – zu dicke Sohlen verändern die Passform und können Druckstellen verursachen.
  • Rutschiger Fuss: Feuchtigkeit + glatte Oberflächen = Mikro­rutschen im Schuh → Kraftverlust, Blasenrisiko, Instabilität.
  • Unbequeme Serien-Einlegesohlen: Viele Schlittschuhe haben einfache, flache Einlagen mit wenig Dämpfung/Unterstützung.
Wärmesohlen für Eiskunstlauf

Anforderungen an eine geeignete Einlegesohle für Schlittschuhe

Eine Sohle für Eishockey und Eiskunstlauf sollte:

  • Formstabil sein: behält ihre Struktur auch unter Last und bei schnellen Richtungswechseln.
  • Rutschfest im Schuh liegen und die Fussoberfläche sicher führen.
  • Gegen Bodenkälte isolieren: z. B. mit Aluminium- oder Korkanteil; Wärme im Schuh halten, ohne zu überhitzen.
  • Leicht federn: EVA/Gel dämpft Stösse und reduziert Lastspitzen bei Sprüngen, Landungen, Stopps.
  • Mässig wärmen: Das Klima regulieren (z. B. durch Merino), aber nicht zu stark, damit die Füsse bei intensiver Bewegung nicht schwitzen.
  • Volumenverträglich sein: die Einlage darf nicht zu dick und voluminös sein, damit keine Druckstellen entstehen.

Die Modelle im Detail

Modell 1: Sidas Winter 3D Merino – der ausgewogene Allrounder für Sport

Merino Wintersport Wärmesohle

Aufbau & Wirkung

  • Unterseite aus Aluminium: isoliert effizient gegen Kälte vom Eis und reflektiert Wärme im Schuh.
  • EVA-Schaum mit Fersenpolster: polstert und stabilisiert, federt Sprünge/Aufprälle spürbar ab.
  • Merino-Oberfläche: wärmt moderat, temperaturregulierend – reduziert Feuchtigkeit; Merino hilft zudem bei Geruchsabsorption.
  • Anatomische 3D-Form: unterstützt den Fuss, verbessert Führung und Druckverteilung.

Praxisnutzen

  • Sehr guter Kompromiss aus Wärme, Dämpfung und Support – ideal für Eiskunstlauf-Training, Eishockey-Einsätze und lange Sessions auf der Bahn.
  • Formstabil und rutscharm, wodurch die Kraftübertragung konsistent bleibt.

Für wen?

  • Für Skaterinnen/Skater, die alles ein bisschen brauchen: Isolation, leichte Federung, spürbare Führung – ohne das Schuhvolumen stark zu erhöhen.
  • Auch für Jugendliche, die Sport-Feeling mit etwas Schutz möchten.

Modell 2: Sohlenkönig Fellsohle mit weichem Gel – maximal warm & maximal federnd

Wärmesohle Eiskunstlauf Slittschuhe

Aufbau & Wirkung

  • Flauschiges Lammfell oben: wärmt und speichert Wärme sehr gut, angenehmes Fussgefühl.
  • Elastische Gel-Schicht unten: starke Stossdämpfung, entlastet bei harten Landungen und rauem Hockey-Einsatz.
  • Isolation + Wärmespeicher: kombiniert effektive Kältesperre mit Komfortpolster.

Praxisnutzen

  • Von allen drei Modellen die stärkste Federung und wärmste Performance – perfekt, wenn Sie schnell frieren oder hohe Dämpfung wünschen.
  • Hinweis zum Volumen: Dies ist die dickste Sohle im Vergleich – für eng sitzende Schlittschuhe eventuell zu voluminös. Vor dem Einsatz Passform prüfen.

Für wen?

  • Für Läuferinnen/Läufer, die maximalen Komfort und Wärme suchen – z. B. auf sehr kalten Outdoor-Bahnen, bei langen, ruhigen Einheiten oder wenn die Schlittschuhe genug Platz bieten.
  • Auch für Kinder/Jugendliche geeignet, wenn Wärme + Dämpfung im Vordergrund stehen und der Schuh nicht zu eng ist.

Modell 3: Currex EdgePro® – Performance, Stabilität & Grip im Schuh

Sport Schuheinlage Eishockey

Aufbau & Wirkung

  • Ergonomische Performance-Konstruktion: erhöhte Stabilität und verbesserte Kraftübertragung – jeder Schwung wird effizienter.
  • Polsterzonen: dämpfen Erschütterungen und reduzieren Belastung auf Gelenke und Muskulatur.
  • Spezialbeschichtete Oberfläche: rutschhemmend, damit der Fuss ruhig im Schuh liegt – weniger Scherkräfte, präzisere Kontrolle.

Praxisnutzen

  • Fokus klar auf Leistung und Kontrolle: ideal, wenn Schlittschuhe minimal zu gross sind oder unbequem wirken – die Einlage füllt sauber aus und stabilisiert.
  • Wärme/Isolation: kaum – wer primär friert, wählt besser Modell 1 oder 2.

Für wen?

  • Für ambitionierte Eishockey-Spielerinnen/-Spieler und Eiskunstläuferinnen/-läufer, die maximale Stabilität, direkten Druck und präzise Kraftübertragung wünschen – bei neutralem Wärmeniveau.

Passform & Setup im Schlittschuh (ohne Socken/Orthetik)

  • Einlage ersetzen, nicht überlagern: Die neue Sohle statt der Serien-Einlage nutzen, um unnötiges Volumen zu vermeiden.
  • Zuschneiden (falls vorgesehen): An den Markierungen schrittweise kürzen und mehrfach im Schuh testen. In Schlittschuhen zählen Millimeter.
  • Fersenhalt prüfen: Nach Einlagewechsel sollte die Ferse satt sitzen, ohne zu schwimmen; vorn dürfen die Zehen leicht anliegen, nicht drücken.
  • Schnürung feinjustieren: Nach dem Einbau die Schnürspannung anpassen – besonders im Rist-/Knöchelbereich, damit Halt und Durchblutung stimmen.
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Kurzer Exkurs: Selbsterwärmende Sohlenwärmer in Schlittschuhen

Selbsterwärmende Sohlenwärmer sind sehr dünn und eignen sich daher auch für sehr enge Schlittschuhe. Sie federn nicht, unterstützen das Fussgewölbe nicht und können bei intensiver Bewegung als zu warm empfunden werden. Wie diese Wärmer funktionieren, wird hier verständlich erklärt: Wie funktionieren Sohlenwärmer?

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Pflege & Hygiene: Trocknen, erfrischen, Haltbarkeit verlängern

  • Nach jedem Einsatz trocknen: Feuchte Schlittschuhe kühlen stärker aus und riechen schneller.
  • Schuhtrockner nutzen: Geräte wie der Therm-IC Refresher trocknen das Innenleben zügig und bekämpfen Bakterien per UV – für frisches Schuhklima und längere Materiallebensdauer.
  • Einlagen rotieren: Bei häufiger Nutzung zwei Paar im Wechsel verwenden – das schont Material und hält das Klima angenehmer.
  • Materialgerecht reinigen: Merino ausbürsten, Gel/EVA abwischen, Aluminium-Schichten nicht knicken.
  • Regelmässig prüfen: Kompression/Verformungen erkennen und Einlagen bei Bedarf ersetzen – Performance und Hygiene danken es.
Schuhtrockner für Schlittschuhe
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Empfehlungen nach Einsatzprofil

Eishockey – schnell, hart, eng

  • Mehr Leistung & direkter Druck? → Currex EdgePro®: spürbar stabiler Abdruck, Grip im Schuh, präzise Kraftübertragung – ideal für schnelle Antritte, Richtungswechsel, Face-offs.
  • Ausgewogene Wärme + Schutz, ohne dick aufzutragen? → Sidas Winter 3D Merino: Alu-Isolation, EVA-Dämpfung, Merino-Klima – der Allrounder für Training und Spiel.
  • Sie frieren schnell und wollen weich federn (Outdoor, Pausen, Bank)? → Sohlenkönig Fell + Gel – wärmste und am stärksten federnde Option; Volumen prüfen, da am dicksten.

Eiskunstlauf – Sprünge, Landungen, Präzision

  • Sprung-/Landekomfort mit Führung? → Sidas Winter 3D Merino: Fersenpolster + EVA für sanftere Landungen, anatomische Form für saubere Führung.
  • Höchste Präzision & Kontrolle bei neutraler Wärme? → Currex EdgePro®: stabilisiert den Fuss, reduziert Mikro­rutschen und schärft die Kantenarbeit.
  • Maximal warm + maximal weich (lange, kalte Sessions draussen)? → Sohlenkönig Fell + Gel – falls der Schlittschuh ausreichend Platz bietet.

Sehr enge Schlittschuhe

  • Performance-fokussiert, kaum zusätzliches Volumen: → Currex EdgePro®.
  • Isolation + Support, trotzdem schlank: → Sidas Winter 3D Merino.
  • Extrem wenig Platz, nur Wärme on-demand: → Selbsterwärmende Sohlenwärmer (dünn, ohne Support/Dämpfung; bei intensiver Bewegung potenziell zu warm).

Frieren vs. Schwitzen – Ihr persönliches Klima

  • Schnell kalte Füsse / viel Stillstand: → Sohlenkönig Fell + Gel (wärmste Wahl) oder Sidas Winter 3D Merino (wärmt moderat, reguliert Feuchte).
  • Hohe Intensität, starke Wärmeproduktion: → Currex EdgePro® (neutral) oder Sidas Winter 3D Merino (balanciert, merinobasiert).

Kinder & Jugendliche

  • Wärme + Schutz, ohne die Passform zu sprengen: → Sidas Winter 3D Merino (guter Mix, meist volumenverträglich).
  • Sehr kälteempfindlich, Outdoor-Bahnen, viel Stehzeit: → Sohlenkönig Fell + Gel, vorher Volumen sorgfältig prüfen.
  • Mehr Halt & Kontrolle (Schlittschuhe minimal zu gross/unruhig): → Currex EdgePro® für Stabilität und Kraftübertragung.
  • Unabhängig vom Modell: Einlage ordentlich zuschneiden und Sitz regelmässig kontrollieren, da sich die Fussgrösse ändert.
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Fazit: Die richtige Einlegesohle hängt vom Einsatz ab

  • Modell 1 – Sidas Winter 3D Merino: Der Allrounder für Eis­sport – Isolation (Alu), leichte Polsterung (EVA + Fersenpad) und Merino-Klima. Ideal, wenn Sie unsicher sind oder alles in guter Balance möchten.
  • Modell 2 – Sohlenkönig Fellsohle mit weichem Gel: Wärmste und am stärksten federnde Lösung – perfekt für frierende Füsse, lange Outdoor-Sessions und maximalen Komfort. Achtung Volumen: für eng sitzende Schlittschuhe eventuell zu dick.
  • Modell 3 – Currex EdgePro®: Für maximale Performance: Stabilität, Kraftübertragung, rutschhemmende Oberfläche – kaum Isolation/Wärme, dafür präzise Kontrolle und Komfort durch Polsterzonen.

Alle drei Einlagen sind formstabil und widerstandsfähig. Entscheiden Sie nach Einsatzprofil, Schuhvolumen und Ihrem Wärme-/Komfortbedarf – dann werden Ihre Einheiten auf dem Eis wärmer, bequemer und leistungsfähiger.

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