Themenübersicht

Tipps gegen kalte Hände und Füsse

Tipps gegen kalte Hände und Füsse

Kalte Hände und Füsse sind besonders in Herbst und Winter ein häufiges Problem und können sehr unangenehm sein. Ob bei Outdoor-Aktivitäten, beim Pendeln oder einfach zuhause – niemand mag das Gefühl von ständigem Frösteln. Hier sind umfassende Tipps, wie Sie effektiv gegen kalte Hände und Füsse vorgehen können, von einfachen Hausmitteln bis zu technischen Innovationen, die langanhaltende Wärme spenden.

1. Ursachen von kalten Händen und Füssen verstehen

Bevor wir zu den konkreten Tipps kommen, ist es hilfreich, die Ursachen von kalten Händen und Füssen zu verstehen. Der Körper reagiert auf niedrige Temperaturen, indem er die Durchblutung in Extremitäten wie Händen und Füssen einschränkt, um die Wärme in lebenswichtigen Organen zu halten. Die Füsse und insbesondere Zehen sind die am weitesten vom Herz entfernten Körperstellen und werden bei Kälte weniger mit warmem Blut versorgt. Faktoren wie niedriger Blutdruck, wenig Bewegung, dünne Kleidung, Stress und Feuchtigkeit können das Kältegefühl zusätzlich verstärken.

2. Die richtige Kleidung wählen

Die Auswahl der richtigen Kleidung ist der erste und wichtigste Schritt, um kalte Hände und Füsse zu vermeiden. Verwenden Sie das Zwiebelprinzip, um sich warmzuhalten. Mehrere dünne Kleidungsschichten halten die Wärme besser als eine einzige dicke Schicht, da sich zwischen den Lagen isolierende Luftpolster bilden. 

Starten Sie mit einer dünnen, feuchtigkeitsableitenden Basisschicht (z. B. aus Merinowolle oder Polyester), die Feuchtigkeit von der Haut wegleitet. Dies hilft dabei, Ihre Füsse und Hände trocken zu halten und das Risiko von Kälte durch Schweissbildung zu minimieren.

Danach folgt je nach Kälte eine mehr oder weniger dicke Mittelschicht von wärmespeichernder Kleidung wie z. B. einem Pullover oder Faserpelz. Bei extremer Kälte können auch Kleidungsstücke mit im Innern verarbeiteten elektrischen Wärmezellen wie z. B. die des Herstellers Therm-IC verwendet werden.

Eine winddichte und wasserabweisende Aussenschicht schützt zusätzlich vor eindringender Kälte und Feuchtigkeit. Dies ist wichtig, da einem sonst der Wind die vom Körper mühsam produzierte Wärme raubt.

Insbesondere die Extremitäten (Hände, Füsse und Kopf) sollten gut geschützt sein, da wir dort sonst am meisten Wärme verlieren. Für die Füsse eignen sich Socken aus Merinowolle, da diese unsere Füsse sowohl warm wie auch trocken halten.

Merinosocken Rohner

3. Spezielle Wärmeprodukte verwenden

- Selbstheizende Sohlenwärmer: Diese Sohlen reagieren chemisch auf Luftkontakt und erzeugen bis zu 8 Stunden Wärme – ideal für Spaziergänge und kurze Outdoor-Aufenthalte. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sohlenwärmer funktionieren.

- Elektrische Heizsohlen: Diese bieten eine längere Wärmedauer und oft einstellbare Temperaturstufen. Einige Modelle sind per Bluetooth steuerbar und können in der Wärmeintensität angepasst werden. Hierbei sollten Sie jedoch nur zertifizierte und hochwertige Modelle verwenden, um Enttäuschungen zu vermeiden. Da der Stromverbrauch von elektrischen Wärmesohlen relativ hoch ist, können nur Einlagen mit externen am Schuh befestigten Akkus eine wirkliche Wärmeleistung über mehrere Stunden ermöglichen. Von in der Heizsohle selbst verarbeiteten Akkus ist auch aus Sicherheitsgründen abzuraten.

Beheizbare Einlegesohlen

- Wiederverwendbare Gel-Handwärmer: Diese kleinen Pads enthalten ein spezielles Gel, das nach dem Knicken Wärme freisetzt und sich in einem warmen Wasserbad leicht wieder aufladen lässt. Die Wärmeleistung ist zwar nicht so hoch wie bei herkömmlichen Modellen, allerdings sind diese deutlich nachhaltiger.

Wiederverwendbare Handwärmer

- Elektrische Handwärmer: Diese bieten konstante Wärme und sind meist in mehreren Stufen einstellbar. Ideal für lange Outdoor-Aktivitäten, da sie wiederaufladbar sind. Diese Handwärmer verfügen meist auch noch über eine Vielzahl weiterer Funktionen und können oft sogar das Mobiltelefon laden.

Elektrischer Handwärmer

4. Bewegung und Durchblutungsförderung

Bewegung ist ein einfacher und effektiver Weg, um die Durchblutung zu verbessern und damit kalte Hände und Füsse zu verhindern. Denn mit frischem Blut kommt auch mehr Wärme in unsere Körperteile. 

- Finger- und Zehenübungen: Bewegen Sie Ihre Finger und Zehen regelmässig, etwa durch Öffnen und Schliessen der Hände oder Kreisen der Zehen.

- Kurze Spaziergänge: Ein kurzer Spaziergang hilft, die Blutzirkulation anzuregen. Insbesondere in Arbeitspausen und bei längeren Aufenthalten im Freien ist dies empfehlenswert.

- Wärmebäder für Hände und Füsse: Ein kurzes Hand- oder Fussbad in warmem Wasser fördert die Durchblutung und spendet zugleich Wärme. Spezielle Badezusätze z. B. mit Ingwer oder Rosmarin können den Wärme-Effekt noch verstärken.

5. Ernährung und Flüssigkeitszufuhr

Die richtige Ernährung kann ebenfalls einen Unterschied machen:

- Warme Getränke: Trinken Sie regelmässig warme Getränke wie Ingwertee, Kräutertee oder heisse Schokolade. Diese helfen, den Körper von innen zu wärmen.

- Lebensmittel, die die Durchblutung fördern: Bestimmte Gewürze wie Ingwer, Cayennepfeffer und Zimt sind dafür bekannt, die Blutzirkulation zu verbessern. Fügen Sie diese Ihrem Essen hinzu, um Ihre Körpertemperatur zu erhöhen.

- Ausreichend Wasser trinken: Dehydrierung kann dazu führen, dass der Körper schlechter auf Kälte reagiert. Trinken Sie daher auch im Winter genügend Wasser.

Warmer Tee im Winter

6. Hausmittel gegen kalte Hände und Füsse

Es gibt einige bewährte Hausmittel, die helfen, kalte Hände und Füße zu wärmen:

- Fussbäder mit ätherischen Ölen: Ein warmes Fussbad mit Rosmarin- oder Lavendelöl kann die Durchblutung anregen und Ihre Füsse entspannen. Geben Sie ein paar Tropfen in das warme Wasser und genießen Sie ein 10-15-minütiges Bad.

Fuss Wärmebad

- Ingwer: Ingwer ist für seine durchblutungsfördernden Eigenschaften bekannt. Sie können Ingwer als Tee trinken oder Ingweröl in die Hände und Füsse einmassieren.

- Massage mit durchblutungsfördernden Cremes: Massieren Sie Ihre Hände und Füsse regelmäßig mit einer Creme, die durchblutungsfördernde Wirkstoffe wie Rosmarin enthält.

7. Stress reduzieren

Stress kann zu einer Verengung der Blutgefäße führen und damit kalte Hände und Füsse begünstigen. Versuchen Sie, Stress durch folgende Methoden zu reduzieren:

- Atemübungen und Meditation: Diese Techniken helfen, den Blutdruck zu senken und die Blutzirkulation zu verbessern.

- Regelmässige Pausen: Gönnen Sie sich regelmässig Pausen, vor allem wenn Sie längere Zeit draussen verbringen oder in einer kalten Umgebung arbeiten.

8. Raumklima optimieren

Oftmals sind kalte Hände und Füsse auf eine kühle Raumtemperatur oder eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit zurückzuführen.

- Raumtemperatur: Halten Sie die Raumtemperatur angenehm warm. Idealerweise sollte diese bei etwa 20–22 Grad Celsius liegen.

- Luftfeuchtigkeit: Trockene Luft kann das Kältegefühl verstärken. Verwenden Sie, falls möglich, einen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Bewährt haben sich insbesondere Geräte der Marken Stadler Form und Xiaomi.

9. Regelmässige Bewegung und Fitness

Ein regelmässiges Fitnessprogramm kann langfristig helfen, ein Kältegefühl zu verhindern. Sport fördert die Durchblutung und sorgt dafür, dass die Extremitäten besser durchblutet werden. Besonders empfehlenswert sind:

- Ausdauertraining: Joggen, Radfahren und andere Ausdauersportarten verbessern die allgemeine Blutzirkulation.

- Krafttraining: Übungen, die die Muskulatur in den Beinen und Armen stärken, helfen ebenfalls, den Blutfluss zu fördern.

10. Fazit

Kalte Hände und Füsse können mehr sein als nur ein lästiges Problem – sie beeinträchtigen oft unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Die Kombination aus den richtigen Produkten, vorbeugenden Massnahmen und einfachen Hausmitteln kann jedoch effektiv helfen, damit Sie auch die kalte Jahreszeit voll geniessen können.

Suchen